Anodisieren von Aluminium

Anodische Oxidation – Schutz und Gestaltungselement…

Durch anodische Oxidation kann man nun auf künstlichem Wege eine durchsichtige Oxidschicht schaffen, deren Dicke je nach Anwendungsbereich und Vorschrift zwischen 5 und 30 mµ beträgt und die somit bedeutend dicker ist als der natürliche Oxidfilm. Durch diesen Kunstgriff wird eine vielfach höhere Schutzwirkung erzielt und ein einwandfreies Aussehen über grössere Zeiträume gewährleistet. Anodisiertes Aluminium ist zudem reinigungsfreundlich. Ebenfalls bietet diese Oxidation die Möglichkeit der Einfärbung, wobei wiederum der metallische Charakter des Aluminiums erhalten bleibt.

Was ist Anodisieren?...

Die anodische Oxidation, auch Eloxierung genannt, ist ein elektrochemischer Vorgang, welcher die Oberfläche des Aluminiums in Aluminiumoxid umwandelt. Dabei ist die Oxidschicht fest mit dem Aluminium verbunden und die Schichtdicke kann innerhalb eines bestimmten Bereiches gewählt werden. Im Gegensatz zu den galvanischen Überzugsverfahren wird die Schutzschicht nicht auf dem Werkstück niedergeschlagen, sondern durch Umwandlung der obersten Metallschicht ein Oxid bzw. Hydroxid gebildet.

Warum wird anodisiert?...

Aluminium ist ein relativ unedles Metall. Diese negative Eigenschaft bringt zwangsläufig eine leichte Oxidierbarkeit mit sich, weshalb sich Aluminium an der Luft sehr rasch mit einer natürlichen Oxidhaut bedeckt. Sie ist vorerst nur einige Hundertstel Mikron dick, wächst aber im Laufe der Zeit und bildet so eine Deckschicht, welche das darunterliegende Metall bis zu einem gewissen Grad vor Angriffen zu schützen vermag. Vor allem bei Aussenanwendungen wird daher eine möglichst grosse Schutzwirkung angestrebt. Hierbei vermag das Anodisieren, im Gegensatz zu anderen Schutzmassnahmen wie Farbanstriche oder Lackierung, den metallischen Charakter des Aluminiums zur Geltung zu bringen.