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Rouging

Viele Rohrleitungssyteme und Behälter der Industrie sind aus Edelstahl gefertigt. Bei den üblichen warmen Betriebstemperaturen können Reinstmedien (Reinst-
wasser, Reinstdampf) beim eingesetzten Edelstahl flächige Korrosion verursachen. Das typische Korrosionsprodukt (rötliche, eisenoxidreiche Partikel) wird nach dem Erscheinungsbild der Oberfläche als Rouging-Effekt bezeichnet.

 

Manche mögen es heiss ...

... so z.B. die Eisenoxide. Denn sie vermehren sich, je heisser die Temperaturen im System werden. Die schützende Passivschicht steht in einem dynamischen
chemischen Gleichgewicht. Höhere Temperaturen führen auf Kosten des Chromoxidanteils zu einer verstärkten Bildung von Eisenoxid und stören dadurch das chemische Gleichgewicht der Passivschicht. Ungenügende Passivierung, unsachgemässe Schweissnähte und/oder minderwertiges Material bzw. Oberflächenausführung können darüber hinaus die Entstehung von Rouge begünstigen.

 

Rouge ist nicht zu übersehen…

Bei Wassersystemen ist es meistens ein roter bis rot-brauner Belag, der sich auf der Rohrinnenseite bildet bzw. festsetzt. Manchmal tritt Rouge aber auch "ganz
in Schwarz" auf, wie es z.B. bei Reinstdampfsystemen der Fall sein kann. Fest steht: Rostfreie Rohrleitungssysteme und Prozessanlagen sind vor Rouge nicht sicher – "rostfrei" ist kein Schutz vor Rouge.

 

Was Rouge bewirkt…

Rouge hat geringe Bindung zur Metalloberfläche. Es kann sich also lösen und als Partikel im System mitgeführt werden. Fazit: Es kommt einerseits zu Ablagerungen in strömungsarmen Bereichen und dadurch zur Kontamination der Anlage und deren Produkten. Vor allem im Pharmabereich und in der biotechnischen
Produktion ist der Verlust der definierten Sterilverhältnisse im System absolut untragbar. Nur periodische Reinigung, Derouging und Repassivierung sichern dauerhafte Erfolge.